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Der gesamte Plot von Rush – Alles für den Sieg ist in einer Rückblende eingebettet, in der Niki Lauda sich an sein Verhältnis zum 1993 verstorbenen Kontrahenten James Hunt erinnert. Lauda und Hunt begegnen einander erstmals 1970 bei einem Formel-3-Rennen auf dem Crystal Palace Circuit. Früh werden die höchst unterschiedlichen Charakterzüge der beiden Fahrer deutlich: Hunt ist ein Lebemann mit Playboy-Attitüde, Lauda hingegen ein technikbegabter Perfektionist. Dies kommt Lauda sehr zu statten bei seinem raschen Aufstieg bis in das Formel-1-Topteam Ferrari, mit dem er 1975 die Weltmeisterschaft gewinnt. Hunt schafft gleichfalls den Sprung in die Formel 1. Seiner mangelnden Disziplin ist es allerdings geschuldet, dass er zunächst auf dem unterlegenen Material von Hesketh Racing antreten muss und nach dessen Finanzdebakel sogar ohne Vertrag für die Formel-1-Saison 1976 dasteht. Hunt reagiert depressiv und wendet sich dem Alkohol zu, was zum Scheitern seiner Ehe führt.
Die Wende kommt für Hunt, als er nach der kurzfristigen Absage des Piloten Emerson Fittipaldi ein Cockpit bei McLaren übernimmt und damit plötzlich realistische Chancen hat, um die Formel-1-Weltmeisterschaft 1976 mitzufahren. Die dramatischen Ereignisse dieser Saison bilden den Kern der Handlung von Rush – Alles für den Sieg. Nachdem Titelverteidiger Lauda zunächst die Fahrerweltmeisterschaft dominiert hat, kommt es beim Großen Preis von Deutschland auf der Nordschleife des Nürburgrings zur Katastrophe, als Lauda einen schweren Unfall erleidet. Trotz lebensgefährlicher Verletzungen versäumt er lediglich zwei Rennen und greift ab dem Großen Preis von Italien wieder in die Weltmeisterschaft ein. Am Ende der Saison wird Hunt mit einem Vorsprung von lediglich einem Punkt vor Lauda Weltmeister. Der Titelgewinn war maßgeblich dadurch ermöglicht worden, dass Lauda seine Teilnahme am letzten Rennen der Saison, dem Großen Preis von Japan, aufgrund von Sicherheitsbedenken vorzeitig abbrach.
Gegen Ende des Films wird mehrfach angedeutet, dass die Piloten einander inzwischen mit wachsendem Respekt begegnen. In seinem abschließenden Monolog erklärt Lauda, die Tatsache, dass Hunt mit nur 45 Jahren an einem Herzinfarkt starb, habe ihn, Lauda, keineswegs verwundert, nur traurig gemacht.
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Trotz größtenteils realistischer Darstellung handelt es sich bei Rush nicht um eine Dokumentation, sondern um einen Spielfilm. Nach Aussage des Regisseurs ist der Film „Fiktion, die von realen Ereignissen inspiriert wurde“. Drehbuchautor Peter Morgan bestätigte in einem Interview, dass vieles aus dramaturgischen Gründen zugespitzt worden sei.
Der Film enthält zahlreiche Details, die in motorsporthistorischer Hinsicht nicht korrekt sind: Zeitliche Zusammenhänge werden auseinandergerissen oder komprimiert, einige der gezeigten Rennwagen entsprechen nicht dem historischen Umfeld, und in einzelnen Szenen werden Personen vertauscht.
Der Film impliziert ein Verhältnis zwischen Hunt und Lauda, das abgesehen von sportlicher Rivalität auch von Missgunst und Geringschätzung geprägt ist. In Wirklichkeit waren die beiden Piloten ungeachtet der sportlichen Konkurrenzsituation im Jahr 1976 eng miteinander befreundet. Lauda erklärte später: „Wir haben dafür gesorgt, dass unsere persönliche Freundschaft nie unserer professionellen Beziehung in die Quere kam“. Lauda betont bis heute, dass Hunt der Einzige gewesen sei, von dem er es akzeptierte, geschlagen zu werden, „denn ich mochte den Knaben“.
In der Formel-1-Saison 1976 fuhr James Hunt einen McLaren M23 und Niki Lauda einen Ferrari 312T. Im Film werden ganz überwiegend nicht die Originalrennwagen der 1970er-Jahre eingesetzt. Die Produzenten nutzten eine Kopie des McLaren, die 2012 von WDK Motorsport hergestellt wurde. Als Antrieb dient ein 2,0 Liter großer Vierzylindermotor von Vauxhall. Daneben erscheinen drei Nachbauten des Ferrari, die auf Chassis der Formel Renault beruhen und von Rob Austin Racing aufgebaut wurden. Soweit Originalfahrzeuge gezeigt werden, dienen sie allein der Dekoration; die Produktion verzichtete aus Kostengründen darauf, Originalfahrzeuge im Renneinsatz zu zeigen.
Quelle: Wikipedia